Unsere Bewohnerinnen und Bewohner der ersten und zweiten Etage, bequem mit dem Fahrstuhl erreichbar, genießen in ihrem neuen Zuhause einen Neuanfang. Dass heute ältere Menschen in einem ehemaligen Lustschloss eines Prinzen wohnen und dabei ihre Selbstständigkeit bis ins hohe Alter kultivieren können, verleiht der neuen Nutzung des Hauses eine besondere Note. Neben der durch Renovierungsarbeiten hergestellten baulichen Barrierefreiheit könnte man von einem Symbol für soziale Barrierefreiheit sprechen, insbesondere im Kontext des „Hessischen Landboten“ Georg Büchners und seinem Motto „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“.
Unser „Palast“ erfüllt alle Kriterien der Barrierefreiheit. Die Funktionalität der Räume bewährt sich täglich, sowohl in den privaten Rückzugsräumen der Appartements und den ebenerdig angelegten sanitären Anlagen als auch in den schwellenfrei erreichbaren Räumen der Bücherei und des Begegnungszentrums. Die sechs Appartements, zwischen 45 m² und 58 m² groß, verbinden moderne Standards für seniorengerechtes Wohnen mit dem Charme historischer Architektur. Betreutes Wohnen lebt von der flexiblen Verfügbarkeit von Betreuungsleistungen. Das Wissen um mögliche Entlastung bietet ein Stück Sicherheit und Selbstständigkeit. Das DRK steht den Bewohnerinnen und Bewohnern hierbei immer wieder gern beratend zur Seite.
Das Maximilianschlösschen ist ein bekannter Veranstaltungsort in der Region, der beweist, dass ältere Menschen mit ihren kulturellen Bedürfnissen genauso zur Öffentlichkeit gehören wie jede andere Zielgruppe. Hier zeigt sich immer wieder, dass Literatur, Kunst, Musik, aber auch Geselligkeit, Spiel und Tanz nicht nur in jedem Lebensalter ihren Platz haben, sondern auch die verschiedenen Generationen zusammenführen können. Friedrich Nietzsches Gedanke „Die Kürze des Lebens sollte uns vor der pedantischen Unterscheidung der Lebensalter bewahren“ bleibt auch nach der Erfindung der Zielgruppen 55+, 60+, 70+ usw. relevant.
Das 1723 erbaute und nach Prinz Maximilian benannte Schlösschen steht für aristokratische Traditionen und ist gleichzeitig ein lebendiger Teil der Gemeinschaft. Die heutigen Nutzer des Gebäudes haben hier mehrere Funktionen unter einem Dach vereint, die dem Gemeinwesen dienen: die preisgekrönte Gemeindebücherei, das Generationen verbindende Begegnungszentrum und die sechs stilvollen Appartements des Betreuten Wohnens. Das komplett restaurierte Palais von 2006 vereint Kultur und Lebensqualität. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner des DRK-Seniorenzentrums Kellerwald profitieren vom Erfolg des Schlosses, da dessen Garten- und Grünflächen direkt an das Schlossgrundstück grenzen.